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Auf Tour

Pressemitteilung Mindener Tageblatt vom 30.05.2022

Mindener Tageblatt vom 30.05.22

Auf Tour
Der ADFC bietet jedes Jahr Dutzende Radausflüge an.
Damit das so bleibt, werden jetzt neue Leiter gesucht.
Minden (mt/hwa). Ob 30 Kilometer zum Gut
Nordholz und zurück oder 115 Kilometer von
Bremen nach Minden: Der ADFC (Allgemeiner
Deutscher Fahrrad-Club) Minden-
Lübbecke hat auch in diesem Jahr ein breites
Tourenangebot im Kalender. Und das soll
noch einmal ausgeweitet werden – denn der
Fahrrad-Boom ist ungebrochen. In der Pandemie
haben die Verkaufszahlen auf dem Fahrradmarkt
noch einmal deutlich angezogen, vor
allem Pedelecs werden immer beliebter.
Auch auf den ADFC-Touren sind Elektroräder
inzwischen weiter verbreitet. Einen
Unterschied auf den Touren mache das für
den Club aber nicht, sagt Christine Grosser-
Merschbrock. Die Hüllhorsterin ist seit zehn
Jahren als Tourenleiterin im Einsatz. Wer mitfahren
möchte, sollte vor allem auf die Kategorie
der Tour schauen, also ob die Tour leicht,
mittel oder schwer ist. Ob sie dann mit Motor
oder ohne Unterstützung bewältigt wird,
ist dabei weniger wichtig. Alle bekommen ihre
Pausen, auch wenn die E-Radler vielleicht
schnell am Berggipfel angekommen sind und
die ohne Unterstützung etwas länger brauchen.
„Auch die dürfen natürlich verschnaufen“,
sagt die erfahrene Leiterin.
42 Touren stehe allein im ersten Halbjahr
im Kalender des ADFC, geleitet von einem
Team von insgesamt 16 Personen. Manche
sind sieben Mal vertreten, andere machen weniger
Touren. Auch das ist Teil des Konzeptes:
„Jeder bietet an, was er möchte oder kann“,
sagt Grosser-Merschbrock. Tourenleiter sind
rein ehrenamtlich unterwegs. Und wie in vielen
anderen Ehrenämtern auch fehlt der Nachwuchs,
vor allem Jüngere werden gesucht. Die
Kategorie Sport beziehungsweise Mountainbike
ist derzeit noch nicht im Kalender, auch
hier aber würde der Club gerne ein Angebot
machen. Auch deshalb sucht der Verein jetzt
die Öffentlichkeit. Im Altkreis Lübbecke hätten
zuletzt acht neue Tourenleiter ihre Ausbildung
abgeschlossen. Ähnlich erfolgreich soll
die Suche nun auch im Mindener Land sein.
Die Tourenleiter-Ausbildung ist die Basis für
das Engagement. Hier werden neben den
Grundlagen der Straßenverkehrsordnung
auch der Umgang mit den Teilnehmern und
das Fahren in der Gruppe besprochen. Christine
Grosser-Merschbrock kennt ein Beispiel:
Sind 16 oder mehr Radler gemeinsam unterwegs,
bilden sie einen Verband. An der Ampel
bedeutet das zum Beispiel, dass der hintere
Teil der Gruppe noch bei Rot fahren darf,
so lange die Spitze grün hatte. „Das wissen
aber nicht alle und manche trauen sich das anfangs
auch nicht“, sagt Grosser-Merschbrock.
Es ist dann wieder Aufgabe des Tourenleiters,
dass wieder alle zusammenfinden,
sollte die Gruppe getrennt werden. Wie das
funktioniert, wird ebenfalls in der Ausbildung
vermittelt, für die der ADFC die Kosten
übernimmt.
Die Teilnehmer brauchen lediglich ein langes
Wochenende Zeit und müssen vorab
einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren. Auf den
ersten Touren werden die neuen Leiter dann
auf Wunsch auch von einem erfahrenen Kollegen
begleitet. Die Tourenleiter arbeiten von
der Idee bis zur Durchführung eigenständig.
Zu den Aufgaben gehören das Ausarbeiten
der Tour und eventuell das Abfahren
der Strecke, damit man später keine
Überraschungen erlebt. Die Touren sind daher
so unterschiedlich wie die Leiter, von
denen sie angeboten werden. Christine Grosser-
Merschbrock etwa steuert gerne offene
Gärten an. Neben dem Radfahren ihre zweite
Leidenschaft – und gleichzeitig der Anstoß,
Tourenleiterin zu werden. „Ich habe
zwei Hobbys verbunden“, sagt sie. Andere
Kollegen legen zum Beispiel einen Schwerpunkt
auf historische Ziele. Ebenfalls fest
im Programm steht die Einkehr. Und wie
die Tour selbst, wird auch das Café oder Restaurant
für die Rats gerne einmal vorab getestet.
Wer Interesse daran hat, ADFC-Fahrradtouren
zu leiten, kann sich direkt an Christine
Grosser-Merschbrock wenden. Sie ist erreichbar
unter (0 57 44) 42 25 oder christine.
grosser-merschbrock@adfc-minden.de.
Allein im ersten Halbjahr bietet der ADFC Minden-Lübbecke 42 Radtouren an. Um
das Angebot auszuweiten, sucht der Verein neue Tourenleiter. Foto: privat
 


https://hameln-pyrmont.adfc.de/pressemitteilung/auf-tour

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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