Südheidetour
Lass Deine Augen offen sein, geschlossen Deinen Mund, und wandle still, so werden Dir geheime Dinge kund (H. Löns). Nach dem Motto fuhren acht ADFC-RadlerInnen mit der Bahn nach Walsrode. Ziel war das Hermann Löns Denkmal in Uetzingen.
Die Fahrt mit der Bahn und den Rädern funktionierte einwandfrei. In Hannover in den Heideexpress umgestiegen und in Walsrode ging es unter Führung von Karin Kellerer Richtung Honerdingen über Wald- und Feldwege. In Honerdingen entstand nach dem Krieg das sogenannte „Klein Hamburg“. Es entstanden Behelfsheime für ausgebombte Hamburger. In dieser Siedlung ist Kellerer groß geworden, da ihr Vater aus Hamburg stammt. Dort fand bei Kellerers bestem Freund und Nachbar Frank der erste Stopp statt. Frank hatte mit Hilfe seiner Tochter Stefanie ein Bufett aufgebaut, wovon ein jeder Radfahrer nur träumen kann. Die Fotos beweisen es.
Karin führte weiter zum Hermann-Löns-Denkmal und erläuterte die Hütte am Rande der Bahn mitten im Wald. „Das war früher ein Schafstall mit einem geheimnisvollen Schäfer mit irre langem Bart“, erzählte sie aus ihrer Kindheit. Nach der Besichtigung des Denkmals übernahm Nachbar Frank die Führung. Dank seiner Ortskenntnisse zeigte er uns aussergewöhnliche Wege. In Dorfmark trennten sich unsere Wege und Hans-Georg Kunz übernahm die fachmännische Tourenleitung.
Über Wietzendorf, Bonstorf und Boven gelangten wir nach Hermansburg. An der Wassertretanlage wurden wir mit Sekt und Keksen überrascht. Die Tochter von Hans-Georg hatte sich mit ihrer Familie auf den Weg gemacht, um uns zu verköstigen. Nach dieser Stärkung mußte ein Expresso her bevor wir die Weiterfahrt zum Bahnhof nach Eschede antraten. In einem kleinen Bistro/Cafe gönnten wir uns Eis, Kuchen und diverse Kaffeesorten. Wir hatten noch eine Stunde per Rad vor uns – das leider im Dunkeln und bei Regen. In Eschede angekommen ging es per Bahn über Hannover zurück nach Hameln. Eine durchaus gelungene Tour von 67 km.
Karin Kellerer